Die Welt des Tees ist mittlerweile einfach gigantisch und die Auswahl verschiedener Sorten geradezu überwältigend. Die Zubereitung variiert zwischen den unterschiedlichen Arten, denn es gibt Tees aus Blättern, Rinde, Blüten, Früchten, Wurzeln…, die sich in ihrer Festigkeit unterscheiden. Einige Tees beinhalten ätherische Öle, andere haben einen hohen Anteil an Bitter- und Gerbstoffen. Um das feine Aroma und die Nuancen deines Tees richtig entfalten zu können, solltest du wissen, wie du welchen Tee richtig zubereitest. Nur so ist das pure Geschmackserlebnis garantiert.
Daher möchten wir dir einen Überblick über verschiedene Tee-Sorten und die individuelle Zubereitung von Tee geben (Wassertemperatur, Ziehdauer etc.). Wir konzentrieren uns dabei auf die Teeklassiker: Schwarzer Tee, Grüner Tee, Weißer Tee, Kräutertee, Früchtetee sowie den beliebten Matcha und seine besondere Zubereitung.
Allgemeingültige Regeln und Tipps zur Teezubereitung:
Unterschiedliche Teesorten mögen unterschiedliche Temperaturen. Nicht alle sollten mit sprudelnd kochendem Wasser übergossen werden.
Du solltest auch bedenken, dass dein Teewasser kurz nach dem Aufkochen, schon nur noch ca. 95 °C Wasser-Temperatur hat. Das ist beispielsweise ideal zur richtigen Zubereitung von Schwarztee.
Grüner und Weißer Tee mögen es gerne etwas kühler. Du kannst dein Wasser aufkochen lassen und es dann etwas runterkühlen, indem du mit dem Aufgießen ein wenig wartest.
Die folgende Tabelle gibt dir einen Anhaltspunkt, wie schnell das Teewasser in der Regel nach ein paar Minuten in seiner Temperatur abnimmt und welcher Teesorte welche Wassertemperatur mag.
Dein Wasser hat…
Die Qualität des Wassers hat einen hohen Einflussfaktor auf den Geschmack. Du solltest immer kaltes Leitungswasser zur Teezubereitung kochen, entweder im Wasserkocher, im Topf oder im Teekessel. Nimm das Wasser frisch aus der Leitung. Teekenner behaupten, es mache einen geschmacklichen Unterschied, wenn das Wasser bereits einmal erhitzt wurde oder lange gestanden hat, es nimmt in seiner Wasserqualität ab. Denn es geht beim Geschmack von Wasser auch um den enthaltenen Sauerstoff, der bei bereits gekochtem Wasser oder abgestandenem Wasser abnimmt.
Regeln:
Auch die Wasserhärte beeinflusst den Geschmack des Wassers, und dann schließlich auch den Teegenuss. Falls dein Leitungswasser kalkhaltig ist, also Calciumcarbonat aufweist, empfehlen wir dir die Nutzung eines Wasserfilters, um den Härtegrad zu senken. Tee mag eine weiche Wasserqualität, so bleiben Aroma und Farbe unverfälscht.
Teebeutel machen die Dosierung von Tee einfach und schnell. In der Regel genügt ein Beutel pro Tasse und 2-3 Teebeutel pro Kanne, je nach Füllvermögen. Zweifelsohne wird qualitativ hochwertiger Tee tendenziell eher lose angeboten, und selten in Beutelform. Nichtsdestotrotz sind Beuteltees nicht per se schlecht oder minderwertig.
Loser Tee hat auch den Vorteil, dass du weniger Müll produzierst. Es ist also nachhaltiger. Verwendest du die lose Variante, solltest du dir ein Teesieb zulegen. Am besten eines aus Edelstahl, da es keinerlei Geschmack abgibt. Im Handel sind auch sogenannte Teefilter erhältlich, die du jedoch nur jeweils einmal verwenden kannst, was wieder Müll produziert.
In einem Teeladen kannst du Tee lose kaufen und wirst genauestens beraten. Das Schöne ist, dass du auch kleine Mengen erwerben kannst und du die Möglichkeit hast, deine Nase entscheiden zu lassen, welche Teesorte dich am meisten anspricht.
Grüner Tee hat viele Anbaugebiete. Er stammt vor allem aus China und Japan. Sencha ist vermutlich die bekannsteste Art. Grüntee hat eine besondere Zubereitungsweise. Er wird mit einer Wassertemperatur zwischen 60-90 °C aufgegossen. Nachdem du das Wasser mit der vom Hersteller empfohlenen Temperatur über die Teeblätter gegossen hast, rührst du alles einmal um. Es wird geraten, ihn frei schwimmend zuzubereiten, ohne die Verwendung eines Teefilters, Teenetz oder -Sieb. Nach einer Ziehzeit von 1-5 Minuten (Länge variiert nach gewünschter Intensität), kannst du den Tee in ein anderes Gefäß umfüllen oder die Teeblätter entfernen.
Chinesische Teezeremonie: In China wird der Grüntee bis zu acht mal erneut aufgegossen, man spricht von einer “Teezeremonie”, die urprünglich aus Japan stammt.
Teeexperten behaupten, 82 °C sei die optimale Aufgusstemperatur bei grünem Tee. Wenn du keinen Wasserkocher hast, bei dem man z. B. 80 °C einstellen kann, dann lass dein Wasser richtig kochen und warte ca. 1 Minute mit dem Übergießen der Teeblätter oder des Beutels.
Tendenziell gilt, losen Tee kannst du kürzer ziehen lassen als Beuteltee, da die Blätter ganz sind und daher meist eine stärkere antioxiddative Wirkung aufweisen. Loser Grüntee einer hohen Qualität kannst du mehrere Male einen neuen Aufguss ansetzen.
Die Ziehzeit sollte mindestens 1 Minute betragen, maximal 10 Minuten. Die meisten Grünteetrinker lassen das Getränk 3-5 Minuten ziehen. Am besten gilt es einfach auszuprobieren und den eigenen Geschmackssinn entscheiden zu lassen. Desto länger die Ziehzeit, desto bitterer wird er.
Schwarzer Tee ist meist nach seiner Anbauregion benannt. Zu den bekanntesten Teesorten zählen Assam, Darjeeling und Ceylon. Schwarztee wird (wie Grüntee) frei schwimmend zubereitet, sprich die Teeblätter werden nicht in eine Sieb oder einen Beutel gefüllt. Es gibt spezielle Teekannen mit Einsatz, bei denen die losen Blätter dennoch genug Raum haben, herumzuwirbeln und ihre Aromen abzugeben.
Die optimale Temperatur des Wassers zur Zubereitung liegt zwischen 90-95 °C. Um diese zu erreichen , kannst du dein Teewasser aufgießen und einen kurzen Moment ruhen lassen, bevor du es über die Blätter gießt.
Schwarztee wird in der Regel 2-5 Minuten ziehen gelassen, auf keinen Fall länger als 5 Minuten, sonst schmeckt er bitter. Grüntee, Weißer Tee und Schwarztee haben beide eine anregende Wirkung.
Matcha Tee ist pulverisierter Grüner Tee, der in Japan zur Teezeremonie verwendet wird. Das grüne Pulver aus Teeblättern erfreut sich im Westen zunehmender Beliebtheit. Um einen Matcha traditionell zuzubereiten benötigts du folgende Utensilien:
Gib ca. 2 Bambuslöffel in deine Matchaschale. Füge eine kleine Menge kaltes Wasser hinzu und verrühre das Pulver mit dem Bambusschneebesen zu einer glatten Creme bzw. Paste.
Füge der Paste nun ca. 80 °C heißes Wasser hinzu und schlage ca. 1 Minute lang alles mit deinem Bambusschneebesen schaumig .
Für alle Fans von Matcha Latte, fügst du dem aufgeschlagenen Matcha Tee warme aufgeschäumte Milch hinzu. Klassischerweise Kuhmilch, es eignen sich aber auch vegane Varianten wie Reis-, Soja-, Hafer-, Kokos- oder Mandelmilch.
Um deine Teesorten lange mit vollem Aroma genießen zu können, möchten wir dir ein paar Tipps zur richtigen Lagerung geben:
Tee kannst du, je nach Sorte und Qualität, mehrfach aufgießen. Gerade grüner Tee wird typischerweise in China und Japan mehrmals aufgegossen. Mit jedem neuen Aufguss nimmt die Intensität des Teegeschmacks ab. Je hochwertiger die Teequalität, desto öfter kannst du ihn erneut aufgießen. Es ist eine Geschmacksfrage, da der Geschmack immer milder wird. Auch Weißer Tee kann mehrere Male verwendet werden. Schwarzer Tee und andere Teesorten sollten immer frisch zubereitet werden.
Leitet das Team Marke & Kommunikation und gehört bereits seit vielen Jahren zum Marketing-Team.
Am liebsten kaut sie die Em-eukal Gummidrops in der Sorte Wildkirsche.
Dieser Artikel ist Teil unserer Serie zur “Me-Time”, die Zeit für dich: